Das Passivhausfenster – doch was muss es können?

passivhausfenster-novo-royalDie EnEV wurde erst vergangenes Jahr novelliert und nicht erst seitdem weiß man wie wichtig die Wärmeschutz im Haus ist. Doch mit wenigen Mitteln lassen sich gute Effekte erreichen. Auf diese Weise spart man Energie und schont die Umwelt.

Sei es Fenster aus Holz, Kunststofffenster oder Alufenster, bei allen Fenstern nimmt die Verglasung im Grunde die meiste Fläche ein. Verwendet man an dieser Stelle z.B. eine 3-fach Verglasung oder einen besonderen Glasabstandhalter, lässt sich die Dämmung mit recht einfachen Mitteln verbessern. Die Merkosten zahlen sich bereits nach wenigen Jahren aus.

Wie kann ich herausfinden, dass es ein Passivhausfenster ist?

Wie kann ich nun als Nichtfachmann ein solches Passivhausfenster ersehen bzw. was ist genau ein Passivhausfenster. Zuerst gilt es zu klären, welche Materialien für die Wärmedämmung eines Fensters zuständig sind. Verschiedenste Materialien wie zum Beispiel die Verglasung, Aufbau des Rahmens und auch die Fenstermontage selbst, beeinflussen den Wärmedämmwert. Wie viel GartenterasseWärme durch das Fenster geleitet wird kann man messen.

Dieser Wert wird auch als Wärmeverlustkoeffizient bezeichnet. Vor 2000 wurde dieser für den Wärmeverlust der K-Wert angegeben. Er galt allerdings nur für das ganze Fenster und war zu ungenau. Im Oktober 2000 wurde im Zuge der Harmonisierung der U-Wert eingeführt.

Die alte DIN 4108 wurde somit durch die DIN EN 10077 ersetzt. Das U steht für unit of tansfer-heat. Mittlerweile benutzt man nur mehr den U-Wert. Er besteht aus dem U-Wert des Rahmens und dem U-Wert der Verglasung. Die unterschiedlichen U-Werte für Fensterscheibe und für den Rahmen erkennt man mittels Indexes der mit angegeben wird. Uf steht für U frame, demnach für den Rahmen und Ug-Wert steht für das englische Wort glazing. Der Uw-Wert wiederum steht für u window und also für den Komplett U-Wert des gesamten Fensters.

Um in Relation setzen zu können wie gut ein Fenster, dämmt wurde eben dieser Uw-Wert mit eingeführt. Er ist ein Parameter an dem sich erkennen lässt wie gut ein Fenster dämmt. Dadurch lässt sich sagen: Je kleiner dieser angegebene U-Wert umso besser die Wärmeisolierung eines Fensters.

Für Passivhausfenster wurde eine Grenze festgelegt. Ist der Uw-Wert also kleiner als 0,8 W/m²·K dann darf es als Passivhausfenster bezeichnet werden. Abgleitet wurde dieser Wert seitens der durchschnittlichen Auslegungstemperatur eines Staates bzw. einer Gegend. In Mitteleuropa liegt jene bei -10°C.

Das muss ein Passivhausfenster können

Um den Wert von 0,8 W/m²·K zu bekommen, muss das Passivhausfenster ganz konkrete bauliche Merkmalen aufweisen. Überwiegend verfügen diese eine Dreifachverglasung oder gar eine Wärmeschutzverglasung. Meistens hat das Passivhausfenster eine dritte Mitteldichtung. In der kalten Jahreszeit geht von einem Fenster nahezu keine Kältestrahlung aus, solange wie man sich an diese Vorgaben hält.

Das Passivhausfenster hat das Behaglichkeitskriterium. Jene baulichen Mitteln haben zu Folge, dass in der kalten Jahreszeit die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Fensterinnenseite, nicht unterhalb 3°C der Raumtemperatur sinkt.

Nur Passivhausfenster besitzen ein solches Behaglichkeitskriterium, das unter anderem in der DIN EN ISO 773 beschrieben ist. Es hängt von mehreren Eigenschaften ab.
Diese sind:

  • Temperatur der Raumluft
  • Luftfeuchte
  • Körperliche Betätigung
  • Zugluft (genauer die Luftgeschwindigkeit im Allgemeinen)
  • Oberflächentemperatur der Raumumschließungsflächen

Mit Passivhausfenster Heizkosten sparen

Passivhausfenster machen es nicht nur warm und behaglich, sondern es hilft beim Energieeinsparen. Sie sind effizient und sparen somit bares Geld. Sofern man bedenkt, dass für die Gesamtenergiemenge eines Haushaltes ca. Dreiviertel davon für Heizen draufgehen, dann kann man sich vorstellen wie viel man an Energie mit Hilfe eines Passivhausfensters einsparen kann.

Jedes Grad Celsius, das man einspart zählt hier schlussendlich. Für jedes Grad Celsius an Energie, welches man mehr verbraucht, steigen die Heizkosten um ungefähr 6%. Rechnet das auf den Gesamtjahreskonsum, dann ist das eine ganze Menge.