Was kosten neue Fenster? So viel müssen Sie wirklich einplanen
Ob Neubau oder Sanierung – früher oder später stellt sich die Frage: Was kosten neue Fenster eigentlich? Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn der Preis hängt von vielen Faktoren ab: Material, Größe, Verglasung, Ausstattung und natürlich dem Einbau. Damit Sie eine realistische Kalkulation vornehmen können, geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Preisfaktoren – mit aktuellen Vergleichswerten und nützlichen Tipps zur Planung.
Woraus setzt sich der Fensterpreis zusammen?
Der Preis eines Fensters besteht nicht nur aus dem Rahmen und dem Glas. Auch Zubehör, Sicherheitsausstattung und Montage beeinflussen die Gesamtkosten. Grundsätzlich lässt sich der Fensterpreis in drei Teile gliedern:
Fenster selbst (Rahmen, Verglasung, Öffnungsmechanik)
Zusätzliche Ausstattung (z. B. Schallschutz, Rollladen, Insektenschutz)
Einbaukosten (inkl. Demontage alter Fenster bei Sanierungen)
Materialwahl: Kunststoff, Holz oder Aluminium?
Das gewählte Material hat den größten Einfluss auf den Grundpreis eines Fensters. Hier ein aktueller Vergleich für ein Standard-Dreh-Kipp-Fenster (100 × 120 cm, zweifach verglast):
| Material | Durchschnittlicher Preis pro Fenster* | Einbaukosten** | Gesamtkosten |
|---|---|---|---|
| Kunststoff | 250–350 € | 100–150 € | ca. 350–500 € |
| Holz | 450–600 € | 150–200 € | ca. 600–800 € |
| Aluminium | 600–900 € | 150–200 € | ca. 750–1.100 € |
* ohne Sonderausstattung
** abhängig von Region und Anbieter
Kunststofffenster: Die günstige Standardlösung
Sie sind besonders preiswert, pflegeleicht und energetisch effizient. Für viele Bauherren und Sanierer die erste Wahl.
Holzfenster: Hochwertig, aber kostenintensiver
Sie punkten durch natürliche Optik, sind aber teurer in der Anschaffung und brauchen mehr Pflege – was sich langfristig auch preislich auswirken kann.
Aluminiumfenster: Modern, stabil – und teuer
Wer auf schlanke Profile und ein modernes Design Wert legt, muss tiefer in die Tasche greifen. Dafür gibt es höchste Stabilität und lange Lebensdauer.
Extras, die ins Geld gehen – aber oft sinnvoll sind
Viele Ausstattungsdetails haben zwar ihren Preis, bieten aber echten Mehrwert im Alltag:
| Ausstattung | Mehrkosten pro Fenster (Ø) |
|---|---|
| Dreifachverglasung | +80–150 € |
| Schallschutzglas (Klasse 3) | +100–200 € |
| Sicherheitsverglasung (RC 2) | +120–250 € |
| Rollladenaufsatzkasten | +150–300 € |
| Integrierter Insektenschutz | +40–80 € |
| Wärmeschutzbeschichtung | +30–70 € |
Bei großen Flächen, bodentiefen Fenstern oder Schiebetüren können sich diese Aufpreise natürlich summieren.
Fenster nach Maß: Individuelle Lösungen kosten mehr
Standardgrößen sind günstiger, da sie industriell vorgefertigt werden. Sobald Sie jedoch Sonderformate, gebogene Elemente, Sprossenfenster oder spezielle Farbtöne wünschen, steigen die Kosten deutlich. Besonders bei Altbauten mit unregelmäßigen Maßen oder denkmalgeschützten Fassaden muss oft individuell gefertigt werden – das kostet Zeit und Geld.
Einbaukosten nicht unterschätzen
Neben dem Fenster selbst verursacht auch der Einbau relevante Kosten. Diese hängen ab von:
Anzahl und Größe der Fenster
Erreichbarkeit der Fassade
Zustand des Mauerwerks
Art der Montage (Standard, RAL, mit Dämmung)
Im Schnitt kann man mit 100 bis 250 Euro pro Fenster für den Einbau rechnen. Bei Sanierungen kommen ggf. Kosten für die Demontage und Entsorgung der alten Fenster hinzu.
Fördermöglichkeiten clever nutzen
Wer beim Fenstertausch auch energetisch aufrüstet, kann bares Geld sparen – nicht nur langfristig durch geringere Heizkosten, sondern auch direkt durch staatliche Zuschüsse. Das BAFA fördert den Austausch alter Fenster gegen energieeffiziente Modelle (mit Uw ≤ 0,95 W/m²K) mit bis zu 20 % der Investitionssumme. Auch KfW-Kredite mit Tilgungszuschüssen sind möglich.
Wichtig: Förderung vor dem Kauf beantragen
Die meisten Förderprogramme müssen vor Beginn der Maßnahme bewilligt werden. Wer erst nach dem Einbau beantragt, geht leer aus.
Fazit: Fenster sind eine Investition mit Mehrwert
Neue Fenster sind kein Schnäppchen – aber eine Investition, die sich langfristig lohnt. Sie steigern den Wohnkomfort, senken Energiekosten und werten Ihre Immobilie auf. Wer clever plant, Preise vergleicht und auf staatliche Förderungen setzt, kann die Kosten spürbar reduzieren. Und das gute Gefühl, in einem hellen, sicheren und energieeffizienten Zuhause zu leben, ist am Ende unbezahlbar.












